Die Debatte über den „Klimaplan Südtirol 2040“ wurde am 20. April mit einem „Stakeholder“-Treffen fortgesetzt. Neben mehreren Mitgliedern der Südtiroler Landesregierung wurden auch Umweltorganisationen, Wirtschaftsverbände, Jugendorganisationen und Gewerkschaften wurden.
Der Südtiroler Energieverband musste, trotz einer schriftlichen Anfrage, draußen bleiben. Dabei vertritt der SEV 307 Energiebetriebe mit 116 Wasserkraftwerken und 46 Fernheizwerken und plant mit der Marktgemeinde Lana die größte Energiegemeinschaft des Landes. Den Teilnehmenden wurde ein Arbeitsdokument zum „spezifischen Teil“ des Klimaplans vorgelegt – mit dem Entwurf eines Monitoringsystems, Details zur Bildung eines Klimabürger:innenrats und eines „Stakeholder“-Forums sowie konkreten Maßnahmen in den verschiedenen „Aktionsfeldern“.
Im Bereich Strom schlägt dieses 34-seitige Arbeitspapier die Modernisierung des Mittel- und Hochspannungsnetze, die Förderung der kollektiven Eigenversorgung und die Ausschreibung verfallener Konzessionen von großen Wasserableitungen (Lappach, Marling, Bruneck, Naturns, Prembach, Pfitsch, Graun) „innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Fristen“ vor.
Interessant sind einige Maßnahmen im Aktionsfeld „Heizen“. So sollen in Zukunft keine mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizkessel zur Wärmeerzeugung in Wohngebäuden eingebaut werden, die sich in der Versorgungszone eines Fernheizwerkes befinden.
Wie geht es weiter? Die Beschlussfassung des „spezifischen Teils” des Landesklimaplans durch die Landesregierung ist für Juni 2023 geplant. Gemeinsam mit dem im August 2022 genehmigten ersten „allgemeinen“ Teil wird dieser das Strategiepapier „Klimaplan Südtirol 2040“ bilden.