Der in Italien für die Förderung erneuerbarer Energieträger zuständige GSE (Gestore Servizi Energetici) hat die Position erneuerbarer Energieträger wie Wind, Sonne, Biomasse oder Wasser im Energiemix der EU und Energiemix mehrerer großer EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2020 untersucht.
Demnach deckte Italien 20,4 % seines gesamten Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energieträgern ab, der Anteil von fossilem Gas lag 2020 bei 40 %, der Anteil der Erdölprodukte bei 33 %. In den 27 EU-Staaten betrug der Anteil der Erneuerbaren vor zwei Jahren 22,1 % in Spanien 21,2 %, in Deutschland 19,3 % und in Frankreich 19,1 %. Beim Strom lieferten die Erneuerbaren in Italien 38,1 % der konsumierten Energie (EU 27: 37,5 %, Deutschland 44,7 %, Spanien 42,9 %, Frankreich 24,8 %), beim Wärmeverbrauch waren es in Italien 19,9 %, (EU-27 23,1 %. Deutschland 14,8 %, Spanien 18 %, Frankreich 23,4 %).
Besonders niedrig war der Einsatz erneuerbarer Energie im Transportwesen. Dort betrug deren Anteil EU-weit 10,2 %, in Italien 10,7 %, in Deutschland 9,9 %, in Spanien 9,5 % und in Frankreich 9,2 %. Interessant: Beim italienischen Stromverbrauch ist der Anteil erneuerbarer Energieträger in den vergangenen Jahren nur in einem bescheidenen Ausmaß gewachsen – von 34 % (2016) auf 38,1 % (2020).
Übrigens: 2020 deckte Österreich 78 % seines Stromverbrauchs mit erneuerbarer Energie ab und nahm damit im EU-Vergleich – vor Schweden (74 %), Dänemark (65 %) und Portugal (58 %) – den Spitzenplatz ein.
Diese Zahlen zeigen auch: Es gibt noch viel zu tun. 2030 müsste Italien auf der Grundlage des Nationalen Plans für Klima und Energie (PNIEC) 30 Prozent seines gesamten Energieverbrauchs mit Erneuerbaren abdecken – immerhin 10 % mehr als 2020!