Äpfel, Wein, Milch – und erneuerbare Energie. SYMBIOSYST will Photovoltaik und Landwirtschaft mit neuen Strategien und innovativen technologischen Lösungen verbinden. Eurac research koordiniert das europäische Forschungsvorhaben. Dabei geht es um die Entwicklung von speziellen PV-Modulen. Diese nutzt man für den Einsatz auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, Befestigungsstrukturen sowie neue Betriebs- und Managementverfahren für verschiedene Klimazonen. Die im Rahmen von SYMBIOSYST europaweit entwickelten Produkte und Dienstleistungen werden in Musteranlagen für Agro-Photovoltaik-Systeme in vier landwirtschaftlichen Szenarien getestet und angewendet. Damit will das Projekt die Wettbewerbsfähigkeit der Agro-Photovoltaik in Europa zu steigern und deren Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft minimieren. In Südtirol wird der italienische Projektpartner EF Solare eine Demonstrationsanlage mit innovativen Technologien für die Bewässerung und den Schutz vor Hagel und Frost errichten. Zudem sollen Daten über die Strom- und Agrarproduktion die zur Definition von Leitlinien für den Bau nachhaltiger landwirtschaftlicher Photovoltaik-Anlagen dienen sollen. Auch Daten über die Umweltbelastung helfen dabei.
Werden Bauern zu Energieproduzenten? ENEL Green Power hat inzwischen erste Daten aus den eigenen drei bis sechs Hektar großen Versuchsanlagen veröffentlicht. Diese Anlagen befinden sich in Spanien und Griechenland. Demnach konnte die Produktion von Kräutern und Gemüse auf den Feldern, auf denen drei Meter hohe PV-Module montiert wurden, um 20 bis zu 60 Prozent gesteigert und der Wasserverbrauch bis zu 20 Prozent gesenkt werden. Die erste Agro-PV-Anlage zur Produktion von Futtermitteln und Safran will ENEL Green Power im Juni in Umbrien eröffnen.