Das Heizen von Gebäuden ist nicht nur teuer, sondern auch der mit Abstand größte Energieverbraucher und CO2-Verusacher. Mit der richtigen Methode beim Heizen und Lüften kann man Heizkosten senken. Jedes Grad weniger spart Heizenergie. Deshalb sollte die Raumtemperatur im Wohnbereich nicht mehr als 20 °C betragen, in Schlafzimmern, die nur in den Nachtstunden genutzt werden, auch weniger. Wenn eine Wohnung mehrere Tage nicht genutzt wird, ist eine Absenkung der Raumtemperatur auf 15 °C sicher sinnvoll. Die mittlere Stufe auf den an den Heizköpern montierten Thermostatventilen (meist die Stufe 3 ) entpricht etwa 20 °C. Der Thermostatkopf misst die Raumtemperatur und gibt dem Ventil vor, wie viel heißes Wasser in den Heizkörper fließen soll, um die zuvor gewählte Temperatur zu erreichen.
Allerdings dürfen einzelne Möbelstücke oder lange Vorhänge die Heizkörper nicht verdecken, weil die erwärmte Luft sonst nicht im Raum zirkulieren und diesen vollständig aufheizen kann. Ein Tipp: Neben den traditionellen Thermostatköpfen gibt es auch programmierbare Thermostate, die nur zu den eingegebenen Zeiten die gewünschte Temperatur garantieren Der Einsatz dieser programmierbaren Thermostate kann etwa zehn Prozent Energie sparen.
In einem Vierpersonenhaushalt werden täglich durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen zirka zwölf Liter Flüssigkeit an die Luft abgegeben. Darum ist regelmäßiges Lüften in der Heizsaison unerlässlich, um die Feuchtigkeit in Wohnräumen zu verringern. Dabei ist es wirksamer, mehrmals täglich die Fenster ganz zu öffnen und fünf Minuten durchzulüften, als sie dauerhaft gekippt zu lassen. Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muss gelüftet werden, um Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Kipplüftung birgt das Risiko der Schimmelbildung durch Kondensation an den Fenstern nicht, ist wenig effektiv und verschwendet Heizenergie, wenn der Thermostat am Heizkörper nicht heruntergedreht wird.
Die Heiztechnik muss funktionieren: Lasst eure Heizungsanlage am Beginn der Heizperiode von Fachfrauen oder Fachmännern warten, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten. Dazu gehört die Überprüfung, ob sich Luft in den Heizungsrohren und Heizkörpern befindet, ebenso wie die Überprüfung der richtigen Einstellung der Regelung, damit die Zentralheizung in eurer Wohnung nicht mehr Wärme als nötig produziert. Die Entlüftung der einzelnen Heizkörper über die seitlich angebrachten Entlüftungsventile könnt ihr mit einem Schraubenzieher auch selbst vornehmen, wenn der Heizkörper trotz der aufgedrehten Thermostatventile nicht mehr richtig warm wird. Ihr müsst das Ventil nur ein wenig (und nicht ganz!) öffnen, bis die Luft entweicht und das Wasser nachläuft – dann ist alles in Ordnung.